Eine fieberhafte
Suche begann…
Zwischendurch
hielten auf einmal alle Autos an, und fragten ob alles in Ordnung sei. Ein
älteres Ehepaar bot uns an, uns mit nach Coober Pedy mit zu nehmen. Denn den
RACV (australischer ADAC) konnten wir nicht anrufen da in diesem Teil des
Outback‘s kein Telefonnetz ist.
Wir schlugen sein
Angebot aus .Er gab uns noch den Tipp, nicht auf Gas zufahren sondern auf
Benzin. Das Gas verbrennt im Motor heißer und trockener als Benzin was für
ältere Motoren und insbesondere für die Ventile nicht gut ist. Er sagte auch,
dass wenn wir doch Hilfe benötigen sollten, wir winken müssen. Jeder würde
sofort anhalten denn niemand ließe uns einfach in der Wüste stehen.
Wir suchten weiter nach der Leckage, und fanden
sie dann auch. Es war ein Schlauch, der geplatzt war. Und weil wir schon wieder blöd
im Outback rum standen, kam eine neue tolle Idee, und erfunden wurde….Eine vom
Beifahrer steuerbare Kühlwasser-Ausgleichs-Befüllungs-Anlage.(BsKABA)
Funtion: Mittels einer Solar-Shower
(Fassungsvermögen: 19 Liter) die mit einem Gartenschlauch verlängert wurde, dessen
Ende in den Einfüllstutzen eingeführt ist, wird die fehlende Wassermenge kontinuierlich
ausgeglichen. Die Nachfüllmenge kann mit dem Öffnungsmechanisum der Sola –Shower
an die Motordrehzahl und somit der
benötigten Menge, stufenlos angepasst werden.
Das blöde daran
war, dass die anfangs 3 kleinen Löcher zu einem riesen Riss wurde und so viel
Kühlwasser im staubigen Sand verschwand, dass die BsKABA nicht mehr hinterher
kam. Was nun?
An eine Weiterfahrt
ohne Kühlwasser war nicht zu denken, hier an der Strasse stehen bleiben nicht
viel besser.
Ein
Standortwechsel musste trotzdem erfolgen.
Unser Glück (wenn
man im Angesicht unserer misslichen Lage von Glück sprechen kann…)befand sich
nur einem Kilometer entfernt ein großer Parkplatz.
Schon mal etwas
angenehmer nicht mehr am Highway zu stehen. Und nun?
Hilfe holen?
Ich meinte dass eine
Reparatur an Ort und Stelle vorzunehmen, erfolgreich enden könnte. Und wenn
nicht könne man immer noch Hilfe holen. Denn mir gefiel der Gedanke nicht, dass
Gespann irgendwo in der Wüste stehen zu lassen.
Wir entschieden
uns es zu versuchen, und ich begann mit der Reparatur.
Bequem ist was
anderes!
Aber wat mut, dat
mut!
Einen Mac Gyver
bräuchte man jetzt, dessen auffälligste Fähigkeit seine praktische Anwendung der
Naturwissenschaften und die damit verbundene erfinderische Nutzung alltäglicher
Gegenstände ist. Sein Schweizer Messer und Klebeband dürfen nie fehlen.
Halt
stop! Schweizer Messer und
Klebeband haben wir!!!! Hilft aber nur bedingt.
Zum
Glück hatten wir einige Ersatzschläuche mit. Einer von musste doch passen, hoffentlich.
Und ich
fand einen passenden!
Letzte Kontrolle... Und??? Dicht!!! Woohoo!!! Schnell den Rest unseres Wasservorrates verbraucht, Das Kühlsystem mit Wasser aufgefüllt, entlüftet und es funzt!! Die Fahrt ging weiter nach Coober Pedy.
Es waren noch knapp 150 Km zu fahren.
Gegen 20 Uhr erreichten wir den Campingplatz. Puhh, dass war harter Stoff! Aber wir lassen uns nicht aufhalten!!!